Kooikerhondje Gesundheitscheck

Gesundheits-

check

Gesundheitstests sind eine wichtige Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Zucht!
Wir haben eine, wie wir hoffen, für Sie verständliche Auflistung der Untersuchungen unserer Hunde aufgestellt.

ENM-DNA

Die erblich bedingte nekrotisierende Myelopathie (ENM) ist eine genetisch bedingte Krankheit beim Kooikerhondje. Sie führt zu einer fortschreitenden Degeneration des Nervensystems, bei der vor allem die weiße Substanz des Knochenmarks im Hals betroffen ist. Dies führt zu einer Lähmung, die an den hinteren Läufen beginnt und letztlich zum Tode führt. Erste Symptome zeigen sich zwischen dem dritten und zwölftem Lebensmonat.

Katarakt

Katarakt, auch unter dem grauen Star bekannt, ist eine Trübung der Linse im Auge. Diese Trübung lässt die Linse weiß oder grau erscheinen. Normalerweise sollte die Linse klar wie eine Glasscheibe sein. Die Linse hat die Aufgabe, das ins Auge einfallende Licht zu bündeln und dadurch ein scharfes Bild auf die Netzhaut zu projizieren. Hat ein Tier einen grauen Star, wird das Sehen schlecht. Oft laufen die Tiere in Gegenstände und sind unsicher.

vWD-DNA

Van Willebrand (vWD) ist eine häufig vererbte Blutgerinnungsstörung von unterschiedlichem Schweregrad, die aus einem defekten oder gar fehlenden van Willebrand Faktor (vWD) im Blut resultiert. Der vWD ist ein wichtiger Faktor der Blutgerinnung. Ein fehlender oder defekter vWD hat zur Folge, dass betroffene Tiere bei Verletzungen sehr lange nachbluten und unter Umständen verbluten können. Typische Anzeichen sind wiederholte Magen-Darm-Blutungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, verlängerte Blutung bei der Läufigkeit, Lahmheiten durch Blutungen in den Gelenken oder nach Operationen.

Patella

Die Patellaluxation (Patella, PL) ist eine Verlagerung der Kniescheibe aus ihrer Gleitrinne im Oberschenkelknochen. Die Ursache für die Entstehung der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Eine zu flach ausgebildete Gleitrinne und Abweichungen in der Knochenachse zwischen Ober- und Unterschenkel stehen häufig in Verbindung mit Luxationen der Kniescheibe. Die Erkrankung ist meist nicht von Geburt an vorhanden, sondern entwickelt sich während des Wachstums innerhalb des ersten Lebensjahres. Bei frühem Erkennen kann man mit einer entsprechenden Behandlung den Hunden helfen.

Polymyositis

Polymyositis (PM) ist eine Autoimmunerkrankung, die eine chronische Entzündung eines oder mehrerer Muskeln verursacht. Der Verlauf der Krankheit ist sehr verschieden. Oft erkranken die Kooikerhondje schon in jungen Alter. Erste Symptome können Schluck- oder Essstörungen sein aber bei älteren Hunden auch oft Probleme am Bewegungsapparat.

Häufige Symptome sind Kraftverlust, insbesondere der rumpfnahen Muskulatur, Abgeschlagenheit und Laufschwäche bis zur Laufverweigerung. Die Kooiker sind total erschöpft und wollen nicht mehr spielen, springen und spazieren gehen. Oftmals gehen sie mit einem gekrümmten Rücken oder steifem Gang.

Auch Schluckstörungen, vermehrter Speichelfluss, Erbrechen meist ohne die üblichen Pumpbewegungen, Geräusche und Fieber können auftreten. Erkrankte Kooiker haben sich z.B. mehr als üblich beim Trinken verschluckt und auch das Fressen, insbesondere hartes Futter und getrocknete Knabbereien verweigert.

Da diese Symptome auch oft bei anderen Erkrankungen auftreten, sind zusätzliche Bluttests für Muskelenzyme (CPK/CK), ein EMG und eine Muskelbiopsie für die Diagnose erforderlich.

Durch die Forschung in den Niederlanden geführt durch Dr. Leegwater, Dr. Opimeer und Dr. Mandigers ist mittlerweile bekannt, dass das Risiko vom Kooikerhondje an Polymyositis zu erkranken sehr gering ist.

Niereninsuffizienz

Auch bei Kooikerhondje kommt die Niereninsuffizienz häufiger vor. Bei Nierenschwäche nimmt die Nierenfunktion ab, die Niere filtert Giftstoffe aus dem Hundekörper und reguliert den Wasser- und Salzhaushalt, bevor Urin ausgeschieden wird. Sie beeinflusst den Blutdruck und ist an der Blutbildung beteiligt.

Eine Nierenschwäche entwickelt sich in der Regel langsam über Monate oder Jahre (chronische Nierenschwäche). Es kann jedoch auch zu einem plötzlichen Auftreten kommen (akute Nierenschwäche), zum Beispiel durch den Verzehr von Gift oder schädlichen Substanzen. Bei einer Nierenschwäche kann der Körper die Giftstoffe nicht ausreichend ausscheiden und es entwickelt sich allmählich eine Harnvergiftung (Urämie). Der Körper verliert auch zu viel Wasser und trocknet aus.